Was ist eine Verstauchung?
Eine Verstauchung ist eine der häufigsten Sportverletzungen. Sie entsteht, wenn die Kollagenfasern von Gelenkkapsel oder den umgebenden Ligamenten und Muskeln stark überdehnt werden. Dabei kommt es oft zu Einblutungen, Schwellungen und kleinen Rissen.
Anzeichen und Symptome
Anzeichen einer Verstauchung sind Schmerzen, Gelenkschwellung, Bluterguss und eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke. Grundsätzlich kann man sagen: je geschwollener der Knöchel ist, desto schwerer ist die Verletzung. Wenn man direkt nach dem Umknicken noch auftreten und laufen kann, ist höchstwahrscheinlich nichts gebrochen. Trotzdem ist es ratsam, einen Hausarzt, Sportmediziner oder Orthopäden aufzusuchen um einen Bänderriss oder Knochenbruch auszuschließen.
Risikofaktoren und Ursachen
Beim Sport treten Verstauchungen des Sprunggelenks häufig beim Fußball und Basketball und in Lauf- und Sprungdisziplinen auf unebenem Boden auf, wenn der Fuß umknickt. Kniegelenksverstauchungen kommen beim Fußball z.B. durch Fouls oder durch unphysiologische Drehbewegungen vor. Daumen- und Fingergelenke werden häufig beim Volleyball, bei der Gymnastik z. B. beim Auffangen von Medizinbällen und beim Skilaufen gestaucht.
Ein Klassiker ist auch der verstauchte Zeh. Das passiert zum Beispiel, wenn man beim Barfußlaufen an einem Möbelstück oder einer halb geöffneten Zimmertür hängen bleibt. Manche Menschen haben schwache Bänder und neigen eher zu Verstauchungen als andere. Auch Menschen mit Hohlfüßen, verlängerter Muskelreaktionszeit oder Muskelschwäche sind häufiger betroffen.
Vorbeugung
Vor allem beim Sport kann es schnell zu Verstauchungen kommen. Es gibt aber Produkte, die man vorbeugend tragen kann (zum Beispiel Bandagen, Sport-Kompressionsstrümpfe...). Diese Produkte stabilisieren die Gelenke und sorgen dafür, dass man nicht so leicht umknickt. Sport-Kompressionsstrümpfe gibt es im gut sortierten Sport-Fachhandel. Fragen Sie nach CEP Strümpfen. Sie stabilisieren nicht nur die Gelenke, sondern besitzen auch einen leistungssteigernden Effekt. Darüber hinaus fördern sie eine rasche Regeneration nach dem Training.
Noch ein Tipp: achten Sie auf sicheres, zweckmäßiges Schuhwerk. Das gilt auch fürs Ausgehen am Abend.
Wie können Verstauchungen therapiert werden?
Ist der Fuß erst einmal verknackst, sollten Sie als Erste-Hilfe-Maßnahme die PECH-Regel beherzigen:
P = Pausieren
E = Eis (Kühlen)
C = Kompression
H = Hochlagerung
Wie bei den meisten Sportverletzungen sollten Sie Ihre Aktivität sofort einstellen. Beginnen Sie umgehend damit, das betroffene Gelenk zu kühlen. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße zusammen, weniger Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus und die Schwellung bleibt gering. Außerdem hemmt Kühlen die Entzündungsreaktion, Blutergüsse bleiben örtlich begrenzt und die Schmerzen werden gelindert.
Wickeln Sie zudem eine elastische Binde mit leichter Spannung um das Gelenk. Während der Akutphase kombinieren Sie den Druckverband am besten mit einem Cool-Pack, später mit einer Salbe. Bei Notwendigkeit kann Ihnen der Arzt auch ein Hilfsmittel verordnen. Hier eignen sich zum Beispiel Bandagen wie Levamed der Levamed strap. Sie kombinieren Kompression mit einem Massage-Effekt, was den Heilungsprozess fördert.
Meist verläuft die Therapie einer Verstauchung unkompliziert. Die Schmerzen klingen innerhalb weniger Tage wieder ab und nach spätestens drei Monaten können Sie das Gelenk wieder vollständig belasten. In einigen Fällen können Bänderverletzungen und Schwellungen durch Verstauchung jedoch zu einer chronischen Instabilität des Gelenks führen. Das bedeutet, dass das Gelenk zu leicht nachgibt. Mit einem instabilen Sprunggelenk ist es wahrscheinlicher, dass Sie erneut umknicken und sich den Knöchel verstauchen. Hier ist der Einsatz einer Sprunggelenksbandage mit zusätzlichem Gurtband sinnvoll. Sie schützt vor wiederkehrenden Umknick-Verletzungen.
Chronische Band-Instabilitäten können dazu führen, dass der Knorpel im Gelenk stark abgenutzt wird und eine Arthrose entsteht. Daher empfiehlt sich selbst bei einer scheinbar harmlosen Verstauchung der Besuch beim Orthopäden oder Sportmediziner.